FELDEINSAMKEIT
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlass,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Die schönen, weissen Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau wie schöne, stille Träume, -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin
Und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.
Hermann Allmers (1821-1902)
Ensomhet på åpen mark
Jeg ligger i det tette gress så bløtt
Og sender blikk mot altet fra det grønne,
Med sirisser som surrer rundt meg støtt,
Omspunnet av blå farger himmelskjønne.
De vakre, hvite skyer trekker flest
Igjennom dypets blå, lik vare drømmer,
Det er som om jeg alt har vandret vest
Og salig mot det evige jeg svømmer.
gjendiktet Harald Slaatrem
Spätherbst
Der graue Nebel tropft so still
Herab auf Feld und Wald und Heide,
Als ob der Himmel weinen will
In übergrossem Leide.
Die Blumen wollen nicht mehr blühn,
Die Vöglein schweigen in den Hainen,
Es starb sogar das letzte Grün,
Da mag er auch wohl weinen.
Hermann Allmers (1821-1902)
Senhøst
Se tåken grå den drypper vart
På skogen ned, på mark og hager,
Som om all himmel gråter snart
Av overdrevne plager.
All vekst utfolder seg ei mer,
Småfugler sitter tyst i trærne,
Igjennom alt grønt død seg sprer,
Da gråte kan den gjerne.
gjendiktet Harald Slaatrem
Weihnachtsgedicht
Markt und Strassen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh' ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!
Joseph von Eichendorff
Juledikt
Torg og streder står så tomme,
alle hus med lys og ro,
tenksom jeg ved gaterommet,
værer fest i hjem og kro.
Kvinner har sitt vindu smykket:
leketøy av farget garn.
Tusen små blir helt henrykket,
altoppslukt er alle barn.
Og jeg vandrer bort fra stedet
ut og langs den frie kyst,
hellig gysen, opphøyd glede!
For en verden, vid og tyst!
Stjerner høyt de spinner ringer,
opp av snøen så forlatt
stiger brus som vakkert klinger -
Å du nåderike natt!
gjendiktet Harald Slaatrem
Wehmut
Ich kann wohl manchmal singen,
Als ob ich fröhlich sei,
Doch heimlich Tränen dringen,
Da wird das Herz mir frei.
So lassen Nachtigallen,
Spielt draussen Frühlingsluft,
Der Sehnsucht Lied erschallen
Aus ihres Käfigs Gruft.
Da lauschen alle Herzen,
Und alles ist erfreut,
Doch keiner fühlt die Schmerzen,
Im Lied das tiefe Leid.
Joseph von Eichendorff
Vemod
Jeg kan nok ofte synge,
En munter harmoni,
Skjønt tårene vil tynge,
Så blir mitt hjerte fri.
La nattergaler syde,
I vårens klare luft,
La sang i lengsel lyde
Fra deres mørke tuft.
Da lytter hvert et hjerte,
Og løftes alt i glød,
Så ingen kjenner smerte,
I sangen av dyp nød.
gjendiktet Harald Slaatrem
Nachts
Ich wandre durch die stille Nacht,
Da schleicht der Mond so heimlich sacht
Oft aus der dunklen Wolkenhülle,
Und hin und her im Tal
Erwacht die Nachtigall,
Dann wieder Alles grau und stille.
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis Schauern in den dunklen Bäumen -
Wirr'st die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
Joseph von Eichendorff
Om Natten
Jeg vandrer i den stille natt,
Da smyger månen seg så glatt
Ut fra de mørke skyers dekke,
Og her og der i dalen
Da våkner nattergalen,
Og så er nattens trolldom vekke.
Å rene vakre nattesang;
Fra fjerne egn som bølgegang,
De lette gys fra dunkle lien -
drar tanken min i ball,
Og min forvillet trall
Er rop kun fra all fantasien.
gjendiktet Harald Slaatrem
Maifest (Mailied)
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur !
Wie glänzt die Sonne !
Wie lacht die Flur !
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig,
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch,
Und Freud und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne !
O Glück, o Lust !
O Lieb', o Liebe !
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn;
Du segnest herrlich
Das frische Feld -
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb' ich dich !
Wie blinkt dein Auge !
Wie liebst du mich !
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,
Wie ich dich liebe
Mit warmen Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud' und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst !
Sei ewig glücklich,
Wie du mich Liebst !
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Maifest (Maivise)
Hvor herlig flammer
Opp all natur !
Hvor Solen stråler !
Slik brus fra ur !
Det blomstrer villig
På hver rabatt,
Og tusen stemmer
i busk og kratt,
Og fryd og glede
Fra hvert et bryst,
Å Jord, å solskinn !
Å lek og lyst !
Å kjære amor !
Slik gyllen skatt,
Som morgenskyer
På hver en knatt;
Du skjønt velsigner
Hver eng som gror,
I skrudet strutter
jo all vår Jord.
Å jente, jente,
Jeg kjær har deg !
Ditt øye blunker !
Du kjær har meg !
Slik elsker lerken
All sang og luft,
Og morgenblomster
Ren himmelduft,
Lik jeg deg elsker
Med ildfull giv,
Som du meg ungdom
Og mot og driv
Til dans og diktning
Og glød vil gi !
Som du meg elsker
Da glad forbli !
gjendiktet Harald Slaatrem
Katzen kann man alles sagen
Auf der Treppe sass ein Mädchen,
ein graues Kätzchen auf dem Schoss.
"Dreimal drei ist zwölfundzwanzig",
flüsterte es ihm ins Ohr.
"Aber ja nicht weitersagen !"
Ernst sah es das Kätzchen an.
Keine Sorge ! dacht ich, als ich's
im Vorübergehn vernahm.
Katzen kann man alles sagen.
Was man auch zu ihnen spricht,
sie verraten kein Geheimnis.
Katzen machen so was nicht !
Josef Guggenmos
Til katten kan man allting si
På trappen satt en pike,
med lille gråpus på sitt fang.
"Tre ganger tre er tjuetolv",
nynnet hun i munter sang.
"Men ikke si det til noen !"
Hun så med alvor på sin katt.
Ingen fare ! tenkte jeg,
der jeg tilfeldigvis satt.
Til katten kan man allting si.
Hva man hvisker den derpå,
den røper ingen hem'lighet.
Nei, katter gjør ikke så !
gjendiktet Harald Slaatrem
Die Störung
Sie sprachen
von ihrem Kampf
um Freiheit
und Liebe
und Menschenwürde
Da kam ihr Kind
ins Zimmer
und wollte sie
etwas fragen
Sie winkten ab:
"Lass uns jetzt
und geh schön spielen !"
Das Kind sah den Vater an
und die Mutter
und ging
Ich konnte
dann nicht mehr
gut hören.
Da fragten die beiden
geduldig
und freundlich:
"Hat dich das Kind
gestört ?"
Erich Fried (1921 - 88)
Forstyrrelsen
De snakket
om deres kamp
for frihet
og kjærlighet
og menneskeverd
Da kom barnet deres
inn i rommet
og ville spørre dem
om noe
De vinket det vekk:
"La oss være i fred
og gå ut og lek !"
Barnet så på faren
og på moren
og gikk
Jeg greide
nå ikke lenger
å høre så godt etter.
Da spurte de begge
tålmodig
og vennlig:
"Forstyrret barnet deg ?"
gjendiktet Harald Slaatrem
Liebeslied
Ich wollt ich wär eine Blume.
Du kämest still gegangen,
Nähmst mich zum Eigentume
In deine Hand gefangen.
Auch wär ich gern ein roter Wein
Und flösse süss durch deinen Mund
Und ganz und gar in dich hinein
Und machte dich und mich gesund.
Hermann Hesse
Kjærlighetssang
Skulle ønske jeg en blomst var,
Du kom i sakte gange,
Plukket meg så mild og rar
Jeg lot meg villig fange.
Også var jeg rødvin gjerne
Flytende i munnen din
Rant ned til din dype kjerne
Hvor vi blandet våre sinn.
gjendiktet Harald Slaatrem
Der alte Garten
Kaiserkron und Päonien rot,
Die müssen verzaubert sein,
Denn Vater und Mutter sind lange tot,
Was blühn sie hier so allein ?
Der Springbrunn plaudert noch immerfort
Von der alten schönen Zeit,
Eine Frau sitzt eingeschlafen dort,
Ihre Locken bedecken ihr Kleid.
Sie hat eine Laute in der Hand,
Als ob sie im Schlafe spricht,
Mir ist, als hätt ich sie sonst gekannt -
Still, geh vorbei und weck sie nicht !
Und wenn es dunkelt das Tal entlang,
Streift sie die Saiten sacht,
Da gibts einen wunderbaren Klang
Durch den Garten die ganze Nacht.
Joseph von Eichendorff
Den gamle Hagen
Keiserkroner og peoner røde,
De må ha blitt fortryllet,
For far og mor forlengst de døde,
Lell blomstrer så innhyllet ?
Fontenen pludrer med jevnlig glid
Om den gamle, vakre tid,
En kvinne sover der i solen,
Håret hennes dekker kjolen.
Hun har en lutt stukket i hånden,
Som om hun taler i døs,
Jeg kjenner på slektskap i ånden -
Fra søvnen, ei henne forløs !
Når det mørkner i dal og enger,
Klimprer hun strengene mildt,
En vakker klang da gjennomtrenger
Hagen i natten så stilt.
gjendiktet Harald Slaatrem
Gewonnen
Ich schaute einst im Traume
Zwei Äuglein, klar und schön,
Die waren wie die Sterne
So lieblich anzusehn.
Ich küsste auch zwei Lippen,
In Morgenrot getaucht,
Die waren wie die Rosen,
Von Anmut überhaucht.
Ich hörte eine Stimme,
Von silberhellem Klang,
Die zitternd mir zum Ohre
Und wohl noch tiefer drang.
Was schon in luftgen Träumen
Mein trunknes Herz erschaut,
Sie, die im Traum ich liebte -
Ward heute meine Braut ! -
Die Augen wie die Sterne,
Die seien nun begrüsst,
Die Lippen wie die Rosen,
Die seien nun geküsst;
Und Worte wie die Lieder
Erlausche Herz und Sinn,
In Worten kling' es wieder,
Wie glücklich heut ich bin.
Theodor Fontane (1819-1898)
Gevinst
Jeg så engang i drømme
Et vakkert øyepar,
Det var som alle stjerner
En glansfylt ynde bar.
Jeg kysset også lepper,
I morgenrødens skjær,
De luktet friskt som roser,
Med smak av søte bær.
Jeg hørte da en stemme,
Med overjordisk klang,
Den dirret mot mitt øre
En dyp og velstemt sang.
Jeg skuer ut av drømmen
Og sanser all min hud,
For hun i drømme elsket -
Hun ble i dag min brud ! -
Jeg tilber de to øyne,
Som lignet stjerner nyss,
Og lepper som var roser,
De svulmer av mitt kyss;
Og ord blir liksom toner
Som åpner hjerte, sinn,
De ord fremdeles klinger,
I dag er lykken min.
gjendiktet Harald Slaatrem
Waldsprüchlein
Hier in dem meilenweiten Wald
Fühl' ich mich wie zu Haus,
Bin in dem Tann vier Wochen bald
Und will gar nicht heraus.
Geh nur so immer vor mich hin
Und grüsse Baum um Baum
Beglückt, dass ich zu Gast hier bin,
Und fühl' mich wie im Traum.
Denn jeder Baum wuchs als ein Ich
In die Vereinigung,
Und jeder ward ein Baum für sich,
Grau, hart, doch grün und jung.
Ich sprech' mit ihnen ehrfurchtsvoll,
Doch herzlich, du und du,
Und sie, ganz fern von Stolz und Groll,
Rauschen mir Antwort zu.
Kein einzigmal, heut fällt mir's ein,
In dieser Waldesnacht
Hab' ich an Waldgeist, Erdmännlein,
Gnom oder Schratt gedacht.
Die Waldesnacht ist klarstes Licht,
Draus hell das Sprüchlein schallt:
Ich brauch' ein Kindermärchen nicht,
Ich bin der deutsche Wald!
Hugo Salus (1866- 1929)
Skogsutsagn
Inni den vide skogens ro
Føler jeg meg hjemme,
En måned her har gjort meg fro
Vil ei skogen glemme.
Går alltid bare att og frem
Og hilser alle trær
Lykksalig som gjest i et hjem,
En drøm det er især.
For hvert tre vokser som et Jeg
I et fellesskap skjønt,
Hvert et tre er noe for seg,
Grått, hardt, men ungt og grønt.
Jeg snakker til dem på myk vis,
Hjertelig, du og du,
Og de, helt fjern fra nag og glis,
Bruser meg svar med hu.
Aldri en gang har jeg tenkt sånn,
I denne skogens natt
At jeg var blant gnom og skogs-ånd,
Troll og vetter, forlatt.
Skogens natt er et lyst tablå,
Hint utsagn lyder deg:
Jeg trenger ei skrøner for små,
Den tyske skog er Jeg !
gjendktet Harald Slaatrem
Der Weihnachtsstern
Von Osten strahlt ein Stern herein
mit wunderbarem hellem Schein,
es naht, es naht ein himmlich Licht,
das sich in tausend Strahlen bricht !
Ihr Sternlein auf dem dunklen Blau,
die all ihr schmückt des Himmels Bau,
zieht euch zurück vor diesem Schein.
Ihr werdet alle winzig klein !
Verbergt euch, Sonnenlicht und Mond,
die ihr so stolz am Himmel thront !
Er naht, er naht sich von fern -
von Osten her - der Weihnachtsstern !
Franz von Pocci (1807-1876)
Julestjernen
Fra øst en stjerne stråler inn
den har et klart og vakkert skinn,
et himmelsk lys som nytes må,
i tusen stråler brytes nå !
Små stjerner, hør i denne natt,
hver den som smykker him'lens hatt,
trekk vekk enhver fra dette skinn.
ja, dere alle ørsmå spinn !
Gå unna, måneskinn og sol,
så stolte der i him'lens bol !
Det nærmer seg ifra det fjerne -
fra østen hit - vår julestjerne !
gjendiktet Harald Slaatrem
Weihnachtswunsch
Morgen, Kinder, wird's was geben
morgen werden wir uns freuen.
Welch ein nachhaltiges Leben
wird auf unsrer Erde sein.
Wenn die Weisheit endlich siegt
und ein jeder Liebe kriegt.
Wenn die Waffen endlich schweigen,
kein Profit mehr auf den Tod,
Mütter ihre Kinder wiegen,
alle Menschen hätten Brot.
Friedenszeit nimm deinen Lauf,
auch der Globus atmet auf.
Und nun wünschen wir euch allen
Frohe Weihnacht, schöne Zeit,
Freude, Ruhe, Wohlgefallen,
weil ihr unsere Freunde seid.
Habt es gut und bleibt gesund
hier auf diesem Erdenrund.
Veronika Gogolok
Juleønske
Vi i morgen, barn, skal gledes.
For et liv med varig klang
vil på kloden vår beredes.
Hvilken kostelig presang
endelig når visdom seirer,
kjærligheten oss beleirer.
Tenk når alle våpen tier,
ingen mer profitt av død,
mødre sine barn trygt dier,
alle folk får daglig brød.
Fredstid byr ditt levesett,
vår planet vil puste lett.
Dere ønsker vi nå alle
julefryd med skjønn tid hver,
måtte ro og lykke gjalle,
dere våre våre venner er.
Ha det bra og vær nå sunn
her på denne Jord så rund.
gjendiktet Harald Slaatrem
Am Rhein
Auf Bergeshö'
Den Pfad entlang,
Auf off'ner See
Beim Harfenklang.
Im Frührotschein,
Bei blauer Luft,
Am Rhein, am Rhein
Bei Blumenduft.
Im Himmelsraum
Den Vögelschwarm,
Im Hirn den Traum,
Ganz sonder Harm.
Im Abendrot
Das Tal hinab,
Und dann, dann tot,
Allein im Grab.
Friederike Kempner (1836-1904)
Ved Rhinen
Til bergets hø
En sti så lang,
På åpen sjø
Med harpeklang.
Ved morgengry
Og blålig luft,
Med Rhinens vy
i blomsterduft.
Et himmelrom
Av fugleskrik,
I drømmens kum,
En kval unik.
Fylt aftenrød
En dal som hav,
Og så, så død,
Forlatt i grav.
gjendiktet Harald Slaatrem
Schöner Frühling, komm doch wieder
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder
Schmücke wieder Feld und Wald.
Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' ins Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl.
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süssen Sang.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Skjønne vår, kom snart igjen
Skjønne vår, kom snart tilbake,
Kjære vår, du nå er kalt !
Bring oss blomster, lek med drake
Smykk med farger overalt.
Opp på fjellet vil jeg fare,
Derfra se en grønnkledd dal,
Og på marken ligge bare
Nyte sol og skygge sval.
Høre vil jeg skalmeier lyde
Og all buskaps klokkeklang,
Smake frihet vil meg fryde
Fylt av fuglers søte sang.
gjendiktet Harald Slaatrem
Gefunden
Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
Ic wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein ?
Ich grub's mitt allen
Dem Würzlein aus,
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.
Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.
Johann Wolfgang von Goethe (1813)
Et funn
Jeg gikk i skogen
Og der langt inn,
Jeg søkte intet,
Slik var mitt sinn.
I skyggen så jeg
En gyllen prikk,
En blomst så vakker,
Med stjerneblikk.
Jeg ville plukke,
Da skjønt sa den:
Lar du meg brekke
Og visne hen ?
Jeg grov den opp med
All rot intakt,
Jeg bar den helt til
Mitt hjem sin prakt.
Og plantet den på
En stille plett;
Nå har den spirer
Og blomstrer nett.
gjendiktet Harald Slaatrem
Das Mädchen aus der Fremde
In einem Tal bei armen Hirten
Erschien mit jeden jungen Jahr,
Sobald die ersten Lerchen schwirrten,
Ein Mädchen, schön und wunderbar.
Sie war nicht in dem Tal geboren,
Man wusste nicht, woher sie kam,
Und schnell war ihre Spur verloren,
Sobald das Mädchen Abschied nahm.
Beseligend war ihre Nähe,
Und alle Herzen wurden weit,
Doch eine Würde, eine Höhe
Entfernte die Vertraulichkeit.
Sie brachte Blumen mit und Früchte,
Gereift auf einer andern Flur,
In einem andern Sonnenlichte,
In einer glücklichern Natur.
Und teilte jedem eine Gabe,
Dem Früchte, jenem Blumen aus,
Der Jüngling und der Greis am Stabe,
Ein jeder ging beschenkt nach Haus.
Willkommen waren alle Gäste,
Doch nahte sich ein liebend Paar,
Dem reichte sie der Gaben beste,
Der Blumen allerschönste dar.
Friedrich Schiller (1759-1805)
Piken fra et fremmed land
I dalen hvor kåra var karge
Til syne kom ved årlig gry,
Når lerka til våren ga farge,
En pike vakker der på ny.
Hun var med dalen ei forbundet,
Fra hvor hun kom, ble ikke klart,
Og straks var hennes spor forsvunnet,
Så snart hun derifra var fart.
Av munterhet var hennes sfære,
Og alle hjerter stod på gap,
Men verdighet og gnist av ære
ga minsket nærhet som et tap.
Hun brakte med seg frukt og planter,
Som modnet var på annen eng,
I sollys fra helt andre kanter,
Idyll vel preget det terreng.
Hun skjenket raust enhver en gave,
Av frukter, blomster bra for dem,
Til unge samt til gubber brave,
Slik folk fornøyde vandret hjem.
Til henne alle var velkommen,
Et varmt par kom i velbehag,
De mottok beste gaveflommen,
Ved blomster sådd av fagrest slag.
gjendiktet Harald Slaatrem
Der Frühling ist die schönste Zeit
Der Frühling ist der schönste Zeit !
Was kann wohl schöner sein ?
Da grünt und blüht es weit und breit
im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
das Bächlein rauscht zu Tal,
es grünt die Saat, es blinkt der See
im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
die Amsel schlägt im Wald !
Nun kommt die liebe Nachtigall
und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit !
Was kann wohl schöner sein ?
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Våren er den vakreste tid
En vakker tid byr vårens drakt !
Finnes mer skjønt enn den ?
Grønt overalt og blomsterprakt
gyllent solskinn igjen.
Langs fjella smelter den siste snø,
bekken styrter mot dal,
det grønnes, det blinker i sjø
vårsol i festival.
Søte triller fra en svarttrost,
og lerka høres vidt !
En nattergal så kjær på post
snart gjøken tar visitt.
Nå jubler alt for denne prakt,
vi synger blidt igjen:
En vakker tid byr vårens drakt !
Finnes mer skjønt enn den ?
gjendiktet Harald Slaatrem
IM ABENDROT
Wir sind durch Not und Freude
Gegangen Hand in Hand,
Vom Wandern ruh'n wir beide
Nun über'm stillen Land.
Rings sich die Täler neigen,
Es dunkelt schon die Luft,
Zvei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft.
Tritt her, und lass sie schwirren,
Bald ist es Schlafenszeit,
Dass wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit.
O weiter, stiller Friede !
So tief im Abendrot
Wie sind wir wandermüde -
Ist das etwa der Tod ?
Joseph von Eichendorff
I AFTENRØDEN
Vi har blant nød og gleden
Gått lenge hand i hand,
Den vandring byr oss freden
Omkring det tyste land.
Og i hver dal seg vever
En dunkel eim av luft,
To lerker ennå svever
I drømme av all duft.
De svirrer i det stille,
Snart er det tid for natt,
La ikke oss forville
I ensomhetens kratt.
Åh ro, du vide, breie !
Så dyp og aftenrød
Av vandring blir vi leie -
Er årsaken, vår død ?
gjendiktet Harald Slaatrem
Nachts
Nachts, wenn das Meer mich wiegt
Und bleicher Sternenglanz
Auf seinen weiten Wellen liegt,
Dann löse ich mich ganz
Von allem Tun und aller Liebe los
Und stehe still und atme bloss
Allein, allein vom Meer gewiegt,
Das still und kalt mit tausend Lichten liegt.
Dann muss ich meiner Freunde denken
Und meinen Blick in ihre senken,
Und frage jeden still allein:
"Bist du noch mein ?
Ist dir mein Lied ein Lied, mein Tod ein Tod ?
Fühlst du von meiner Liebe, meiner Not ?
Nur einen Hauch, nur einen Widerhall ?"
Und ruhig blickt und schweigt das Meer
Und lächelt: Nein
Und nirgendwo kommt Gruss und Antwort her.
Hermann Hesse
Om natten
Om natten, når havet meg duver
Og stjerneglansen tett
Vidt over brede bølger ruver,
Jeg løsner da meg lett
Fra gjøren og kjærlighet fri
Jeg stille står mens pusten går vid
Så ensom, ensom vugget av sjø,
Blant tusender lys i endeløs kø.
Jeg må på mine venner tenke
Mitt blikk i deres blikk og senke,
Og spør hver enkelt, alene for seg:
"Akter du ennå meg ?
Er smerten min en smerte for deg, døden min en død ?
Og aner du min godhet, min nød ?
Bare et pust eller kun et ekko ?"
Og havet tier med rolig blikk
Og smiler: Nei
Fra ingensteds kommer et svar eller nikk.
gjendiktet Harald Slaatrem